Stadtteilrundgang im Gängeviertel am Großneumarkt

Das Gängeviertel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ...Als Gängeviertel wurden in Hamburg besonders eng bebaute Wohnquartiere der Arbeiterschaft bezeichnet.

Größtenteils aus Fachwerkhäusern (in einer meist schlechten Qualität) bestehend, waren diese Wohngebiete in der Hamburger Alt- und Neustadt durch sehr enge schmale Straßen gekennzeichnet. Ein Häuserlabyrinth mit zahlreichen Hinterhöfen, Torwegen und den namensgebenden Gängen.

Doch nicht nur die viel zitierten hygienischen, sondern auch politische Gründe führten bereits im 19. Jahrhundert zum Abriss etlicher dieser Viertel. Der innerstädtische Raum, er sollte für Kontorhäuser erschlossen werden. Und der arme, meist rote »Pöbel« eher an die Stadtränder gedrängt werden. Offen wurde dies dann in der Nazi-Zeit zugegeben. Die neuen Herren, sie erklärten das zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Gängeviertel nördlich des Großneumarkts zum »Verbrecherquartier«. »Klein-Moskau« wurde weiträumig abgerissen.

Mit unserem Rundgang wollen wir die Geschichte dieses Viertels wieder ein Stück erfahrbar machen. Die Vielfalt, das pulsierende Leben rund um den Großneumarkt. Dort in der Nähe dieses Markts wird unser Rundgang beginnen. Doch schon kurze Zeit später begegnen wir imposanten historischen Gebäuden. Sie erzählen uns bis heute einiges zur Geschichte dieses Gebiets und zur Geschichte Hamburgs. Auf Reste des alten Gängeviertels stoßen wir dann in Höhe des Bäckerbreitergangs und der Caffamacherreihe.

Viele Anekdoten und Geschichten dieses rätselhaften Pflasters werden so wieder spürbar. Und dass »Gentrifizierung« – also die Verdrängung des Alten durch Neues – auch heute noch eine wichtige Rolle in Hamburg spielt, wird hier ebenfalls deutlich. Dort wo sich heute eine bunte Künstlerszene tummelt, erfahren wir aber auch, wie man sich gegen den Abrisshammer durchaus auch erfolgreich wehren kann.

Wir suchen Spuren und finden auch solche des Philosophen Arthur Schopenhauer, des Komponisten Johannes Brahms, der Mendelsohn-Geschwister und des Schriftstellers Wolfgang Borchert. Denn hier im Viertel lag einst auch ein wichtiges Zentrum der jüdischen Lebens in Hamburg.

Davon ist leider nicht mehr viel geblieben. Und trotzdem: Das Gänge-Viertel ist sehenswert und bis heute schön. Auch rund um den Großneumarkt, wo sich seit den 1950er Jahren nicht nur mit dem Cotton Club eine lebhafte Kneipen- und Klubkultur entwickelte. Jazzkeller, aber auch etliche Formen klassischer Live-Musik waren hier zu Hause. Und selbst die Hamburger Currywurst soll hier einst das Licht ihres Lebens erblickt haben …

Ein Rundgang voller spannender Kontraste.

Alles auf einen Blick
Offene Veranstaltungen im Gängeviertel …

Fr., 05.04.2024 – 17:00 Uhr
Fr., 07.06.2024 – 17:00 Uhr
Do., 19.09.2024 – 18:30 Uhr

Treffpunkt: Stadthausbrücke 7
Dauer: etwa 2 bis 2 1/2 Stunden.
Preis: pro Person 19,00 €

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Kategorie: Stadtrundgänge in Hamburg