Mit seiner Gartenkunst und seinem Reichtum an Grabmalplastik gehörte dieser schon im Jahr 1900 zu den weltweit anerkannten Gesamtkunstwerken dieser Welt. So beeindruckend, dass er seinerzeit auf der Pariser Weltausstellung mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde.
Unter alten Bäumen können wir hier den grünen Reichtum unserer Stadt genießen. Eine Oase der Ruhe! Ein einziger Traum! Denn romantisch angelegte Wege mit waldähnlichem Ambiente wechseln hier mit schönen Wasserläufen. Kunstwerke unglaublicher Vielfalt finden sich auf engsten Raum. Und zugleich ist dieser Friedhof eine wahre Schatztruhe Hamburger Geschichte.
Während unseres Rundgangs durchstreifen wir den alten historischen Teil mit seinen zahlreichen Engelsfiguren und prächtigen Skulpturen. Wir sehen Engel mit und ohne Bart. Liebliche Figuren und fast schon bedrohliche. Dann stoßen wir zum Ehrenhain Hamburger Widerstandskämpfer vor, die in der Nazi-Zeit die Menschenrechte verteidigten. Es folgen der Althamburgische Gedächtnisfriedhof und die Dichterecke. Wir sehen die Grabstätten von Wolfgang Borchert, von Henry Vahl, Ida Ehre, Hans Albers und vieler weiterer prominenter Hamburgerinnen und Hamburger.
Ein Stück weiter stoßen wir dann auf den ehemaligen Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg. Auch als Bürgermeister »Pfennigfuchser« bekannt, war dieser dann aber gerade bei den einfachen Leuten sehr beliebt. Wir stoßen auf »König von Albanien«, wir sehen das Revier »Blutbuche« und ein Kolumbarium. Auch die Grabstätten des Verlegers Julius Campe …
Prächtige Mausoleen, Baumgräber und Schmetterlingsgärten. 1877 im Zeichen der Säkularisierung als erster Friedhof entstanden, der allen Religionen und Konfessionen offen stand, ist die Vielfalt der künstlerischen Gestaltung auf dem Friedhof gewaltig. Doch bei all dieser Vielfalt lernen wir auch typische Bestattungssymbole kennen. Sie sehen die »Phönix aus der Asche«, gewaltige Urnen und auch den Ouroboros. Warum Rosen, Anemonen und Mohnblumen hier eine besondere Bedeutung haben, das steht ebenfalls auf unserem Programm …
Rundgang Ohlsdorf 2
Gruppen bieten wir neben dem oben beschrieben Rundgang durch den älteren bereits im 19. Jahrhundert entstandenen westlichen Teil des Ohlsdorfer Friedhofs auch einen Rundgang durch den östlich gelegenen ab 1920 entstandenen Teil des Friedhofs an. Dafür fahren wir zunächst ein ganz kleines Stück mit einem Bus des HVV.
Dieser ebenfalls sehr schöne Teil folgt völlig anderen Prinzipien der Gartengestaltung, wie sie in den 1920er Jahren, als der Friedhof erweitert wurde, angesagt waren: Wir sehen den kreisrunden Pröckelmoorteich und Parkflächen, bei denen das Auge besonders weit schweifen kann.
Auch das neue besonders schöne Kolumbarium werden wir uns anschauen. Die Grabstätte von Heinz Erhard, einen englischen Soldatenfriedhof und schließlich den faszinierend schönen „Garten der Frauen“.
Hinweis: Auf dem Ohlsdorfer Friedhof bieten wir auch Radtouren an. Schauen Sie in die entsprechende Rubrik unserer Webseite.
Alles auf einen Blick | |
|