Geführter Rundgang durch Ottensen
Ottensen gibt es schon genauso lange, wie Hamburg und die Hammaburg. Einst ein kleines Dorf, war es unter dänischer Herrschaft zeitweise sogar größer als das benachbarte Altona. Richtig ins Boomen kam Ottensen dann freilich im 19. Jahrhundert, als aus dem Dorf eine Stadt, eine beliebter Industriestandort wurde. Da war es dann allerdings auch vorbei mit der Selbständigkeit. Ottensen (und auch Neumühlen) wurde ein Teil von Altona.
Gehen wir ganz tief in die Geschichte, stoßen wir in Ottensen auf den Ritter Ottenhusen, der so zum Namensgeber für die spätere Gemeinde wurde. Im 19. Jahrhundert nannten sich deren Bewohner allerdings eher »Mottenburger«. Damals grassierte die Tuberkulose, umgangssprachlich »die Motten« genannt. Das allerdings ist heute Vergangenheit, denn aus dem ehemaligen Arbeiterviertel ist längst ein Szene-Viertel geworden. Ein Viertel, in dem freilich »Multi-Kulti« fest verankert ist.
Unser Rundgang beginnt mit einem Abriss zur Geschichte von Ottensen, die bis in die heutigen Tage diesen Ort immer wieder verändert. Auch strittige Punkte aus der jüngeren Vergangenheit, wie etwa die lange Debatte um das heutige Einkaufszentrum »Mercado«, sind dabei unser Thema. Durchgängig finden wir an verschiedenen Stellen immer wieder Spuren der Verwandlung: vom Dorf zum Industriestandort, dann vom Arbeiterquartier zum eher bürgerlichen Szene-Viertel, mit heute besonders vielen Kultureinrichtungen.
Stadtführung durch die Altonaer Altstadt
Ähnlich gemütlich vollzieht sich auch unser Rundgang durch die Altonaer Altstadt. Hier sind wir im Kerngebiet der in diesem Jahr vor 250 Jahren gegründeten Stadt. Das bereits zuvor existierende Fischerdorf war damals schon dänisch, und die dänischen Könige wollten durch die Verleihung der Stadtrechte auch ihren Einfluss und ihre Macht an der Elbe festigen.
Das gelang so vorzüglich, dass Altona bald zur Großstadt avancierte, die im angespannten Verhältnis zum benachbarten Hamburg nicht nur im Fischfang die Nase lange Zeit vorn hatte. Das Geheimnis dieser Erfolgsstory können wir im Wappen von Altona erkennen.
In der Industriestadt Altona wurde die Altstadt zum Proletarier-Viertel, wo SPD und KPD in der Weimarer Republik besonders stark waren. Auf deren Geschichte stoßen wir gleich zu Beginn unseres Rundgangs im »Walter Möller Park«. Er erinnert an den Altonaer Blutsonntag von 1932, an den Widerstand der Altonaer Arbeiterschaft gegen einen Aufmarsch der Nazis, die sich anschickten die Macht zu übernehmen. Das Ereignis ist auch unter dem Begriff »Preußenschlag« in die Geschichtsbücher eingegangen.
Immer wieder stoßen wir auf diese Traditionen. Am Amtsgericht, auch am »Platz der Republik«, der während der Novemberrevolution von 1918 Versammlungsstätte für die Arbeiter- und Soldatenräte wurde. Hier sehen wir aber auch den Stuhlmannbrunnen, der eher die bürgerlichen Freiheitstraditionen dieser Stadt verkörpert.
Hinweis:
Wir bieten beide Rundgänge getrennt an. Auf Wunsch kann bei Gruppenveranstaltungen aber auch eine Stadtführung angeboten werden, die sowohl die Altonaer Altstadt, wie auch Ottensen mitnimmt.
Alles auf einen Blick | |
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