Das beginnt gleich am Hauptbahnhof, dessen Baustil von Kaiser Wilhelm den II. beeinflusst wurde. Nur wenige Schritte sind es von dort bis zur Spitaler Straße und zur Mönckebergstraße. Heute Hamburgs beliebteste Einkaufsstraßen, lagen hier einst die größten, sehr dicht besiedelten Hamburger Wohngebiete. Zehntausenden waren hier Zuhause. Ein wahres Häuser-Labyrinth, ein richtiges Gänge-Viertel …
Die Häuser mussten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Kontorhäusern weichen, die heute diesem Gebiet als Kontorhaus-Viertel seinen Namen geben. Geprägt von typischen Merkmalen des Klinkerexpressionismus, sind der Sprinkenhof, das Chilehaus und der Meßberghof sehr beeindruckende Gebäude dieses Baustils.
Noch tiefer in die Hamburger Stadtgeschichte geht es dann am Domplatz. Dort lag einst mit der Hammaburg die Keimzelle Hamburgs! Wir sehen die Rudimente eines alten Bischofsturms aus dem 11. Jahrhundert und erkennen, wie noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts ein großer, fast gigantischer Mariendom das ganze Stadtbild prägte. Sie hören von Wikingern, welche die Burg „besuchten“, von einem Papst, der hier einst Zuflucht fand, von den Hamburger Bierbrauern, welche die Stadt ganz nach vorne brachten.
Dann geht es weiter zur Trostbrücke, wo bis zum großen Brand von 1842 das alte Rathaus stand. Die Ruine der Nikolaikirche, sie erinnert uns an die Schrecken des zweiten Weltkrieges, aber auch an den mutigen Widerstand zahlreicher Hamburgerinnen und Hamburger, bildet ein weiteres Ziel dieses lockeren Rundgangs, mit dem Sie Hamburg kennenlernen.
Ein paar Meter weiter sind wir am malerischen Fleet der Deichstraße. Dort stehen Hamburgs älteste Speicher. So beschaulich und eng, dass man es sich kaum vorstellen mag, dass hier einst das Zentrum des Hamburger Hafens lag … Hier lag auch der erste Hamburger Hafen, dem ein Kaiser besondere Privilegien verlieh. Jedes Jahr wird das noch heute beim Hafengeburtstag kräftig gefeiert, denn seitdem boomt Hamburg. Merkwürdig ist nur, dass dieses Dekret nie gefunden wurde … Finden werden wir indes einen alten Paternoster in einem schönen altem Kontorhaus.
Das Hamburger Rathaus mit der Alster
Es folgen die Börse, das Rathaus, der Jungfernstieg und die Binnenalster. Der »kleine Dienstweg« zwischen der Börse, gleichzeitig Sitz der Hamburger Handelskammer, und dem Bürgermeisterbüro wurde von den Architekten Anfang des 20. Jahrhunderts gleich mit eingeplant! Überhaupt das Rathaus: es zeigt uns mit seiner Architektur, wie die Hamburger schon in früheren Zeiten »tickten«. Die damit verbundenen Anekdoten und Geschichten – sie strapazieren unsere Lachmuskeln …
Am Jungfernstieg schließen wir unseren Rundgang ab. Doch warum heißt Hamburgs beliebteste Flaniermeile eigentlich so? Und warum fühlen sich die Alster-Schwäne hier so wohl? Warum wurde die Alster aufgestaut? Warum galt Hamburg viele Jahrhunderte als »Brauhaus der Hanse«? Unser Rundgang nimmt Sie mit in die Geschichte und Gegenwart unserer schönen norddeutschen Metropole …
Alles auf einen Blick | |||
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