Entlang dieses einstigen Wallgrabens entdecken wir die Bergpfade im Alpinum und spüren südliches Flair an den Mittelmeerterrassen. Dann folgt ein kurzer Schwenk in die von den Gartenbauausstellungen in den Jahren 1963 und 1973 geprägten Anlagen, wo in der Nähe auch das Untersuchungsgefängnis mit seiner unrühmlichen Geschichte in der Nazi-Zeit liegt.
Planten un Blomen wird häufig als »Hamburgs grüne Lunge« bezeichnet. Zu recht, denn diese große sehr schöne Grünfläche, sie trägt viel zur Lebensqualität unserer Stadt bei. Während unseres Rundgangs wollen wir diesen Park genießen, aber uns auch seine besondere Geschichte vergegenwärtigen. Ursprünglich drei getrennte Anlagen, die erst 1986 vereinigt wurden. Ohne die Schönheiten des Parks außer acht zu lassen, steht dessen wechselvolle Geschichte bei unserem Rundgang im Mittelpunkt.
Die St. Petersburger Straße trennt Planten un Blomen vom Gelände der Messe. Die alten Messehallen orientierten sich noch bis in die 50er Jahre des einst hier befindlichen Friedhofs. Eine letzte Grabkapelle aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den Schätzen, die wir hier entdecken werden. Dann sehen wir einen Gedenkstein für die während der Franzosenzeit vertriebenen »unnützen Esser«, der inzwischen aus seinem Versteck befreit und restauriert wurde.
Ein Stück weiter sind wir auf einem Gelände, wo Alfred Brehm, einst Direktor des hier 1863 entstandenen Zoologischen Gartens die ersten Bände seines »Thierleben« verfasste. Trotzdem: in Konkurrenz zu Hagenbecks Tierpark wurde dieses naturnahe Gelände dann 1934 von teilweise bis zu 2000 Arbeitern umgegraben und als »Niederdeutsche Gartenschau« völlig neu gestaltet. Seitdem hat fast jede Generation diesem Park ihren eigenen Stempel aufgedrückt. Zuletzt auch die Gartenbauausstellungen von 1953, 1963 und 1973. Mit viel Waschbeton und »120-Grad-Winkel« nicht nur zum Vorteil dieses Parks …
Alles auf einen Blick | |
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