Schon am Sprachgebrauch wird somit deutlich, dass Harburg etwas besonderes ist – zumindest aus Sicht der Harburgerinnen und Harburger: ein eigene Stadt, die erst 1937 nach etwa 1000-jähriger Existenz mit Hamburg zwangsweise vereinigt wurde. Das war in der Nazi-Zeit, die für etliche Harburginnen und Harburger Jahre des Terrors waren: in kaum einer anderen Stadt vergleichbarer Größe gab es so viele Widerstandskämpfer, so viele Gegner der Nazis, wie in Harburg …
Rot war das alte Phönix-Viertel, das seinen besonderen Flair als Arbeiterwohngebiet noch bis heute erhalten hat. Rot waren die Stadtgebiete in der Harburger Innenstadt und auch die umliegenden Stadtteile. Denn Harburg, das war seit Mitte des 19. Jahrhunderts die wachsende große Industriestadt vor den Toren Hamburgs. Überall stoßen wir hier auf Spuren der reichhaltigen Geschichte der Harburger Arbeiterbewegung. So etwa beim Kapp-Putsch als sich Harburger Arbeiter den Putschisten in den Weg stellten und so der Republik zum Sieg verhalfen.
Unser Rundgang führt auch am Harburger Rathaus und am Helmsmuseum vorbei, in dessen Nähe einst die jüdische Synagoge stand. Auch die Lämmertwiete mit alten Fachwerkbauten, der Außenmühlenteich und der Harburger Binnenhafen sind lohnenswerte Ziele. Dort in der Wiege Harburgs, wo einst die »Horeburg« als Burg im Sumpf entstand, beginnt ein weiterer Harburg-Rundgang, der mit einer gekürzten Tour durch das Harburger Kerngebiet gut zu kombinieren ist.
Alles auf einen Blick | |
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